Rückblick – „Frühjahrstreffen“ in Bremerhaven
vom 05. bis 07. Juni 2015
Freitagvormittag um 8:30 Uhr ging es ab nach Bremerhaven. Auf der A 2 Richtung Hannover ist ja freitags immer was los-aber diesmal …..wenn Engel reisen...
Ohne Stau ging es bis Bremerhaven. Nach drei Stunden Fahrt bei durchschnittlich Tempo 120-mehr ist auf der Autobahn gar nicht erlaubt bin ich angekommen. Vielleicht hätte der eine oder andere in kürzester Zeit sein Ziel geschafft - aber in der Zeit der Postkutsche dauerte es Tage und heute will man in einer halben Stunde am Ziel sein.
Nun die Tasche aufs Zimmer und ab zu Fuß ging es 2 km in das Stadtzentrum. Da ich das erste Mal in Bremerhaven war, hat es mir sehr gut gefallen, wenn nur die Hitze nicht wäre. Gegen frühen Nachmittag zu Fuß zurück zum „Havenhostel Bremerhaven „.Hätte ich doch noch vorher das Programm richtig durchgelesen ,dann wer mir der Marsch erspart geblieben und ich wäre mit dem U-Boot noch „ untergetaucht“!!
Die „Freitagsanreiser“ trafen sich um 16:30 Uhr zur Hafenrundfahrt. Es war sehr interessant die großen Schiffe zusehen und wie viele Autos so auf ein Schiff passen. Auch zu hören was eine Volltankung eines so großen Schiffes kostet, das schafft man nie mit seinem PKW.
Gegen 18:30 ging es zum Abendessen in den „Treffpunkt-Kaiserhafen - der letzten Kneipe vor New York“. Es war sehr voll und man hatte das Gefühl das die Temperaturen im Raum noch mehr ansteigen. Das erste Bier verdunstete noch beim runter spülen in der Kehle!
Man konnte sich gut unterhalten und der Abend verging wie im Flüge. Mit Familie Borrmann ging es für mich zurück zum Hotel.
Am Sonnabend frühfuhren die meisten Sammlerkollegen mit dem Bus zum deutschen Auswandererhaus. Ein sehr lebhaftes Museum zum sehen und Staunen. Man konnte sich vorstellen was unsere Landsleute oder Verwandte durchmachten mußten. Ärmlich und mit Zukunftsängsten in die neue Welt. Nach der Führung hatte man Gelegenheit am PC mögliche Verwandte die diesen Schritt gewagt haben zu suchen. Die Zeit war wie immer zu kurz und das Mittagessen im Fischrestaurant Giese wartete bereits. Ich habe mich da ausgeklinkt, weil ich mir das ehemalige kaiserliche Postamt anschauen wollte. Leider haben meine Vorstellungen nicht das widerspiegelt was ich erhofft habe. Es gibt schönere Postämter wie zum Beispiel das in Meiningen- Herr Köhler läßt grüßen!
Mit einer viertel Stunde Verspätung bedingt durch das Mittagessen, fuhr ein sauberer Linienbus mit noch einem sehr freundlichen Busfahrer nach Worpshausen zum Handwerkermuseum.
Zuvor ein kurzer Halt im Künstlerdorf Worpswede. Dort stiegen ein paar wenige Fahrgäste aus, um sich dieses anzuschauen. Ich brauch eigentlich nicht zu erwähnen das der nette Busfahrer auf der Rückfahrt diese wieder mitgenommen hat.
Im Handwerkermuseum wurden wir bereits mit Kaffee und frischen Zuckerkuchen erwartet.
In einem sehr schönen Raum mit einer Holzdecke und 15 Deckenlampen wurde uns die Geschichte dieses „Pferdestalles“ erklärt. Wie der Verein zu diesem Objekt kam, mit allen Sorgen und Ängsten bei 200.000 freiwilligen Aufbaustunden und ab und zu einem Scheck des alten Besitzers am Eröffnungstag sogar mit zwei Blankoschecks!! Was für ein Glück!
In der unteren Etage ,wo damals die Pferde standen war viel zu entdecken. Eine „Schusterwerkstatt“, eine Sattlerei eine Tischlerei, Maschinen zum Schärfen von Sägeblättern und, und, und. Die obere Etage war für die meisten das Highlight.
Fernmeldetechnik in Hülle und Fülle. Prüfgeräte, Meßgeräte, Telefone, Wäh-lanlagen, Fernschreiber, (auch Rechen-maschinen und Schreibmaschinen), Kabel-abschlüsse und Kabelmuster. Was mich sehr erfreute war ein Gemeinschaftsanschluß1/10 .Aufgearbeitet durch Sven Wohltmann der Organisator unseres Frühjahrestreffen der mit seinen Mitstreitern dieses “ Fernmelde-handwerkermuseum“ bestreitet.
Dieser „GUM 1/10“ war aus Magdeburg den ich bei „meinem“ Sammlertreffen 2005 auf dem Telefonflohmarkt anbot. auch hier hätten wir mehr Zeit gebrauchen können aber die Rückfahrt rückte näher.
19:00 Uhr gemeinsames Abendessen wieder im Treffpunkt Kaiserhafen. Beim gemütlichen Abend, kühlen Getränken und Gesprächen unter Sammlerfreunden ging der Tag auch schnell vorbei. Nach einem 20 minütigen Fußmarsch an unendlichen neuen Autos vorbei die auf die Einschiffung warten ging es zum Hotel.
Sonntag früh war dann die Sammlerbörse im Havenhostel. Es lief harmonisch zur Sache. Einige Tische fehlten noch die aber bald besorgt wurden. So konnte jeder seine Ware anbieten. Gegen Mittag löste sich dann unser diesjähriges Frühjahrestreffen auf und ca. 40 Vereinsmitglieder nebst Ihren Angehörigen fuhren wieder quer durch Deutschland in ihre angestammte Heimat.
Ralf-Rainer Stoye
|