Zurück Home Nach oben Weiter
 

Rückblick – Herbststreffen in Leipzig 
vom 03. bis 05. Oktober 2014

Termin und Ort des diesjährigen Herbsttreffens unter Regie unseres Sammlerfreundes Bernd John waren sehr glücklich gewählt: 25. Jahrestag der Deutschen Einheit. - In der Stadt, in welcher sie maßgeblich ihren Anfang nahm: LEIPZIG.

Passend dazu `“Heldenwetter“. Petrus zeigte sich von der allerbesten Seite, was allerdings auch zur Folge hatte, dass gefühlte Millionen Kraftfahrer bundesweit die Autobahnen verstopften und unsere lieben weit hergekommenen Sammlerkollegen auf eine harte Geduldsprobe bei der An- und Abreise stellten. Ein paar ganz Clevere hatten dies schon geahnt, reisten Tage vorher an und erkundeten faktisch nebenbei den „Wilden Osten“ mit Städten wie Dresden und Görlitz etc. .

Knapp 50% hatten es aber bis 14.00 Uhr geschafft, im „Markleeberger Hof“ zu sein, um dort von einer schlechten und einer guten Nachricht überrascht zu werden. Die Schlechte: Unser Vorsitzender, Ole Warrelmann, ist kurzfristig ausgefallen! - Dann die Gute: Ole hat neben seinem anstrengenden Job als Geschäftsmann und SIG-Manager noch die Zeit und Kraft aufgebracht, Nachwuchs in Form eines Töchterchens zu zeugen und Vaterfreuden hatten sich unerwartet zeitig eingestellt!

Herzlichen Glückwunsch dazu, lieber Ole, von allen Mitgliedern Deiner Telefon-Truppe !!! - Sicherlich wird eine der ersten Gebrauchsgegenstände im Leben des neuen Erdenbürgers ein Baby-Phone sein ! - Und vielleicht haben wir in ca. 20 Jahren auch endlich eine engagierte und preisgünstige Webmasterin …

Bernd John nahm auch gleich beherzt das Zepter in die Hand und ein Großteil der bis dato Anwesenden setzte sich programmgemäß zu Fuß in Richtung Cosputer See in Bewegung. Vorbei an schicken Villen und Eigenheimen erreichten wir nach ca. 30 Min. den See und stellten erstaunt fest, dass aus diesem ehemaligen Tagebaugebiet ein Naherholungszentrum entstanden war, das für Wassersportler aller Art, Camper, Radfahrer, Wanderer, Biergartenfreunde usw. alles Erdenkliche bietet. - Fast Gardasee-Atmosphäre, nur eben ohne Berge und mit sächsischem Dialekt ringsumher!

Nach einer geruhsamen Stärkung bei Bier, Kaffee, Eis oder Bockwurst kehrten wir entspannt ins Hotel zurück, um uns auf das gemütliche gemeinsame Abendessen vorzubereiten.

Der überfüllte Parkplatz lies schon erahnen, dass fast alle Sammlerfreunde endlich ihr Ziel erreicht und eingecheckt hatten. Gegen 18.30 Uhr war der Versammlungsraum mit ca. 40 hungrigen und durstigen Gästen vollgefüllt, die Kellner flitzten bereits eifrig hin und her und hatten wegen der vielen individuellen Bestellungen alle Hände voll zu tun.

Über kurz oder lang waren alle satt und zufrieden. Von den Strapazen der Anreise, dem vielen Händeschütteln und Schulterklopfen, dem Austausch von Neuigkeiten usw. waren doch Viele „geschafft“ und machten sich beizeiten auf in die Betten.

Der nächste Tag hielt ein umfangreiches Programm bereit, welches aus organisatorischen Gründen eine Stunde vorgezogen werden musste.
Punkt 08.30 stand der Bus vor der Tür, um die ganze Mannschaft in die Leipziger City – sprich MDR und Zoo zu befördern.


Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofes der Stadt, der jetzigen Zentrale des MDR, endete vorerst die Fahrt. Wir wurden bereits von 2 Herren erwartet und teilten uns nach einer allgemeinen historischen Abhandlung in 2 Gruppen auf, um hinter die Kulissen dieser öffentlich-rechtlichen Einrichtung zu schauen. Ein Glaspalast inmitten einer parkähnlichen Anlage, alles verschwenderisch- großzügig – außen wie innen ! Man sah schon, dass hier mit Steuergeldern „geklotzt“ und nicht „gekleckert“ wurde !

Sehr beachtlich für uns „Programmkonsumenten“ auch der enorme technische Aufwand, um jeden Tag aktuelle Nachrichten; Wetterberichte, Klatschsendungen oder Serien auf den Bildschirm in unsere Wohnzimmer zu zaubern. Einige unserer Freunde durften sich als professionelle Nachrichtensprecher oder „Sachsenklinik“-Darsteller vor die Kamera stellen; Eine interessante Erfahrung!
-Schön auch zu wissen, wo unsere GEZ- Beiträge landen... .

Als sehr nette Geste erwies sich anschließend der Vorschlag unseres Busfahrers als Gratis-Zugabe eine kleine Stadtrundfahrt zu unternehmen, weil wir gut im Zeitplan lagen. Bernd John moderierte geradezu professionell mit viel historischem Hintergrundwissen zu bedeutenden Baudenkmälern der Stadt.

Am Ziel angekommen teilte sich der Verein in 2 Gruppen, Zoobesuch und Stadtbummel. Bernd begleitete uns zu Ersterem. Alles war perfekt organisiert und wir wurden an riesigen Warteschlangen vorbei durch einen Seiteneingang geschleust, um zügigen Schrittes zum allgemeinen Ziel der Begierde, ins „Gondwanaland“ zu gelangen. Dort verschlug es einem schon mal den Atem: Zum einen vom Staunen über die Dimensionen dieses Tropenparadieses und zum anderen wegen der entsprechenden Temperaturen bei gefühlten 99,9& Luftfeuchte! Dieses Wunderland näher zu beschreiben macht hier wenig Sinn, man muss es erlebt haben!


Auch viele der übrigen Tiergehege und Anlagen erwiesen sich als sehr großzügig und fantasievoll, unsere Vorfahren jedenfalls leben hier bedeutend besser als so mancher Asylbewerber !
Nach 5 Stunden im Besuchertrubel und voll von Eindrücken trafen wir uns um 17.00 Uhr wieder mit den Stadtbummlern und fuhren zurück zum Hotel. - Alle zufrieden, alles top !!

Gegen 18.00 Uhr dann Einrücken zum gemütlichen Vereinsabend mit integrierter Mitglieder-versammlung. Die emsigen Kellner hatten das umfangreiche Büfett bereits angerichtet und nach herzlichen Begrüßungsworten durch Ole's 1. Stellvertreter, unseren geschätzten Hans Werner Link, begann der Sturm auf Selbiges.

Hans Werner war es auch, der anschließend unsere Mitgliederversammlung moderierte und den von Ole vorbereiteten Rechenschaftsbericht verlas. Ausführlich und dennoch kurzweilig folgte sein Kassenbericht und es schloss sich die Diskussion zu den Problemen des Vereinslebens an. Letztendlich wurde der Kassenbericht von den anwesenden 24 stimmberechtigten Mitgliedern bestätigt sowie der neue Vorstand in seiner jetzigen bewährten Zusammensetzung für die kommende Legislaturperiode. Nicht überhören sollten wir die bescheidene Bitte von Hans Werner sich angesichts seiner angeschlagenen Gesundheit ernsthaft Gedanken über einen Nachfolger als Kassenwart zu machen... .

Das gesellige Beisammensein nahm anschließend seinen Lauf in Form angeregter Unterhaltungen, Fotos und Bücher kreisten, - überall Grüppchen von „Spezialisten“, die über Laptop und Smartphones ihre Köpfe zusammensteckten, Visitenkarten wurden ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft. - Ein schöner und abwechslungsreicher Tag fand seinen entspannten Abschluss.

Am Sonntagmorgen ging es wieder zeitig aus den Federn, die von den Technikfreaks ersehnte Telefonbörse stand Punkt 09.00 Uhr auf dem Plan. 


Am Rande. Es gab keine Abmahnungen oder Disqualifikationen wegen unredlicher Geschäftsgebaren, Kartellbildungen, Preis-absprachen o.ä. . Der bewährte Versammlungs-raum kam an seine Kapazitätsgrenze, die Sammlerfreunde hatten diesmal einen sehr üppigen Fundus zusammengetragen!


Bis Mittag hatte, so denke ich, jeder sein kleines oder größeres Schnäppchen gemacht oder Anderen eine kleine Freude bereitet. - Hier und da war auch etwas Trennungsschmerz im Spiel... . Trotz einer Ankündigung unseres Treffens in der Leipziger Tagespresse hielt sich das öffentliche Interesse in eher bescheidenen Grenzen – dem eingangs erwähnten „Heldenwetter“ hatten eben auch wir wenig entgegenzusetzen.

Gegen 13.00 Uhr ging es schließlich für Viele wieder auf eine anstrengende Rückreise, die Staumeldungen im Radio waren beträchtlich lang !

- Ein wirklich rundum schönes Treffen ist vorbei. Viele Eindrücke, Fotos und neue Kontakte werden noch aufzuarbeiten sein. Nochmals herzlichsten Dank den Organisatoren, allen voran Bernd Jahn. Auf ein frohes und gesundes Wiedersehen im Frühjahr 2015 freut sich Euer Sammlerfreund 

Hans-Jürgen Träber aus Dresden