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Kaiserslautern Herbst 2006
  
Diesmal traf sich die Telefonsammlergemeinde vom 13. - 15. Oktober im idyllisch gelegenen Ort Waldfischbach-Burgalben am westlichen Rand des Naturparks Pfälzerwald, einem Biosphärenreservat, wie die Werbeprospekte erläutern. Als Organisatoren dieses Sammlertreffens hatten Thomas Gehrer und Partnerin Barbara aus Horbach in ihre Heimat eingeladen.

Meine Frau und ich freuten uns auf die Reise in ein Gebiet, das man normalerweise per Autobahn umfährt und dessen Schönheiten kaum gesehen werden. Wir wählten die sog. „Deutsche Alleenstraße“ (B37, B48) von Bad Dürkheim über Hochspeyer nach Johanneskreuz und von dort nach Waldfischbach-Burgalben. Petrus hatte es mit uns gut gemeint, und wir genossen die herrlichen Landschaften und die wunderbaren Alleestrecken durch den Pfälzerwald bei Sonnenschein.

Gegen 16.00 Uhr trafen wir in unserem Hotel Zum Schwan ein, wo bereits die ersten Sammlerfreunde begrüßt werden konnten. Bei Kaffee und Kuchen (schnell aus einer Bäckerei besorgt) wurden die diversen Neuigkeiten ausgetauscht. Schnell waren die wenigen Tische im Schankraum zu ungemütlich und man wechselte in einen geräumigeren Nebenraum, der für ca. 20 Personen gedeckt war. Hier wurden in den Abendstunden erste Pfälzer Spezialitäten gegessen, die von der Hotelküche in bester Qualität serviert wurden. Das Interesse der Sammler an fachlichen Gesprächen schon am Anreisetag scheint gestiegen zu sein. Der Geräuschpegel und das leckere Kastanienbier taten ein übriges. Man konnte sich spät abends kaum noch rühren.

Nach einem reichlichen Frühstück traf man sich gegen 9.00 Uhr, um in Kolonne nach Pirmasens-Niedersimten zu fahren und dort an einer Führung im Westwallmuseum Gerstfeldhöhe teilzunehmen. Eine andere kleinere Gruppe besichtigte das Schuhmuseum in der Nähe von Pirmasens. Es sei angefügt, dass Pirmasens einst die deutsche „Schuhstadt“ mit über 30 Schuhfabriken, entsprechender Zulieferindustrie und der deutschen Schuhfachschule war.
Vor dem Eingangstor des Westwallmuseums hatten sich bis 10.00 Uhr gut 60 Interessenten eingefunden. Feuchter Hochnebel machte das Warten auf den Beginn der Führung etwas unangenehm. Die Sonne wollte heute einfgach noch nicht durchdringen. Unter sachkundiger Begleitung von Herrn Gaubetz wurde nach Öffnung der schweren Eisentore eine Welt offenbart, die eindrucksvoller nicht sein konnte, wenn man sah, mit welchen Waffen, Fahrzeugen und Ausrüstungsgegenständen eine Militärmacht versucht hatte, den Krieg zu gewinnen. Die gesamte Anlage ist ein Zeugnis bautechnischer Leistungen bei gleichzeitig menschenverachtender Vorgehensweise während der Bauphase im Dritten Reich. Ein ca. 1 km langer Rundgang, der bis fast 12.00 Uhr andauerte, verdeutlichte viele offene Fragen zu der Anlage den 2. Weltkrieg betreffend und was die spätere Nutzung durch die amerikanischen Streitkräfte anging. Der gesamte Komplex wird als Werkzeug de Krieges gezeigt und dient heute als Mahnmal zum Frieden.

Die Fahrt ins Zentrum von Pirmasens und das gemeinsame Mittagessen im Brauhaus Kuchems war dank der guten organisatorischen Vorbereitung sehr angenehm und hat allen gefallen.

Gegen 14.00 Uhr führte uns der Weg in die Welt der Schokolade. Ort der Veranstaltung war die Firma WAWI, die in Pirmasens eine „gläserne“ Fabrik errichtet hat., wo die Besucher die Arbeitsgänge, die mit der Herstellung von Süßigkeiten aus Schokolade zu tun haben, beobachten können. Wir wurden zielstrebig von Frau Jordan an den Arbeitsplätzen vorbeigeleitet und waren überrascht, wie viele Arbeitsgänge nur von Hand mit großer Geschicklichkeit ausgeführt werden können. Dabei lernten wir auch noch einiges zum Thema Schokolade allgemein. Durch zünftiges Probieren wurden die Glückshormone angeregt, ein kleiner Einkaufsbummel mit Cafebesuch schloss den Rundgang ab.

Um 19.00 Uhr wurde zum gemeinsamen Abendessen im Hotel „geblasen“. Ein Buffet „Pfälzer Spezialitäten“ stand auf dem Programm. Recht bald trat die übliche „gefräßige“ Stille ein, ein Zeichen für die Qualität des Abendessens.

Uns taten einwenig die Serviererinnen leid, die alle Getränke mehr als 20 Treppenstufen in die erste Etage herauftragen mussten.

Gegen 20.00 Uhr fand die diesjährige Mitgliederversammlung statt. (s. gesondertes Protokoll)

Der frühe Sonntagmorgen war geprägt durch Frühstück, Packen und Auschecken; denn ab 9.00 Uhr konnten die „Schätzchen“ für die Sammlerbörse über diverse Treppen in den Saal der ersten Etage gehievt werden, eine ziemlich anstrengende Arbeit vor allem bei schweren Gerätschaften. Es zeigte sich, dass der Raum zu klein und zu eng geschnitten war. Es fehlten weitere Tische, die man aber auch nicht hätte platzieren können. Schade eigentlich, doch trotzdem war die um 10.00 Uhr beginnende Sammlerbörse ein Erfolg für die Anbieter - auch wegen der am Morgen zusätzlich angereisten Interessenten – und für die Käufer wegen eines recht umfangreichen Angebots älterer Apparaturen

Den Organisatoren und allen Helfern gilt unser Dank für dieses rundum gelungene und interessante Wochenende.

Thomas und Hildegard Sieben