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Rückblick: Herbsttreffen 2013 in Köln 
vom 13. bis 15. September 2013


Es war wohl an der Zeit, wieder einmal nach Köln eingeladen zu werden. Wilfried Richter hatte es übernommen, für die Sammlergemeinschaft ein verlängertes Wochenende vorzubereiten. Da diese Stadt vieles zu bieten hat, was bei den Römern mit einer bemerkenswerten Historie beginnt und beim Karneval, der Kunst oder dem Rhein noch lange nicht endet, war die Auswahl für einen Kurzaufenthalt nicht einfach.

Weil wir doch sehr technisch orientiert sind, fuhren wir am Samstagvormittag mit dem Bus in das Straßenbahnmuseum. Die 125-jährige Geschichte, die mit Pferde-Straßenbahnen verschiedener Unternehmer begann und später durch den Zusammenschluss mehrerer elektrisch betriebener Linien auf damals noch getrennten Gleiskörpern zu den Kölner Verkehrs-Betrieben wurde, ist hier nicht nur durch einen sehr gut aufbereiteten Fahrzeugpark dargestellt.



Sehr aufschlussreich waren dazu dann die Erklärungen, wie bedeutend etwa der Personenverkehr für das Wachstum einer Großstadt ist, wie die Straßenbahn aber auch sowohl den Biertransport innerstädtisch abwickelte und mit wie viel Unterstützung der Wiederaufbau der Stadt – sie war nach dem 2. Weltkrieg zu 98 Prozent zerstört – mit Hilfe der Bahn abgewickelt wurde. Sehr informativ, begeisternd in den Exponaten – der Besuch hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Zur Mittagszeit wollten wir in ein Kölner Brauhaus, wovon es eine ganze Menge gibt. Doch unser Busfahrer fuhr sich erst einmal vor einer Rheinbrücke, bei der die Fahrspuren auf Pkw-Breite reduziert waren, so richtig fest. Es war schon sehr beschwerlich, im Samstag-mittag-Stadtverkehr rückwärts aus dieser nicht so richtig beschilderten Baustelle wieder herauszukommen. Mit größerem Umweg ging’s dann zum Brauhaus Päffgen. Typisch Kölsch war nicht nur die Innenausstattung, sondern auch der Köbes, der uns das Kölsch vom Fass brachte sowie das Angebot an unbekannten Speisen vom „Halven Hahn“ über „Himmel und Äht“ bis zum „Röggelsche“. Ich fühlte mich wieder einmal zuhause; für die Nicht-Rheinländer war zuerst ein Sprachkurs angesagt. Wichtig war aber am Schluss, dass man alles essen, trinken und genießen konnte und dass man auch etwas von der lockeren Lebensart mitbekam, die halt den Kölnern nicht nur nachgesagt wird.



Und weil schon so viel Zeit draufgegangen war, fiel die große Stadtrundfahrt aus. Stattdessen ging es nur bis zur Domplatte, von wo aus Jeder mühelos zumindest das Wahrzeichen, den Kölner Dom, besuchen konnte. Er ist mit 157 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Die Kathedrale ist von 1248 (Baubeginn) und steht rund 250 Meter vom Rhein entfernt in direkter Nachbarschaft von Hauptbahnhof, der Hohenzollernbrücke, Museum Ludwig und Römisch-Germanischem Museum. Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil und ist seit 1996 UNESCO-Weltkulturerbe. Und wer etwas weiter ging, erlebte das Großstadtflair von Deutschlands viertgrößter Stadt mit Rheinpromenade oder der Einkaufmeile „Hohe Straße“. 

Nach gut zwei Stunden saßen wir wieder im Bus und fuhren zum Hotel zurück. 

Am nächsten Morgen war dann die traditionelle „Telefonbörse“ angesagt. Doch hier traf uns fast der Schlag. Nur ein Anbieter hatte seine Ware aus Berlin mitgebracht. Somit war diese Veranstaltung auch recht schnell beendet. Generell ließ die Beteiligung unserer Mitglieder an diesem Herbsttreffen sehr zu wünschen übrig. 

Der neu gewählte Vorstand wird sich Gedanken darüber machen, wie sich hier Änderungen herbeiführen lassen. Für die Teilnehmer jedoch war es ein sehr erlebnisreiches Wochenende, für dessen Ausrichtung wir uns bei Wilfried Richter noch einmal ganz herzlich bedanken wollen.

Günther Mergelsberg